Korkindustrie

Von der weltweiten Anbaufläche von Korkeichen entfallen ca. 34% auf Portugal, wo die Korkeiche sowohl in den naturbelassenen Wäldern der Serra wie in Korkplantagen gedeiht. Die Korkindustrie gilt als besonders ökologisch und nachhaltig, da die zur Gewinnung des Korks benötigte Rinde der Korkeiche (Quercus suber L.) in einem streng regulierten Prozess geerntet wird, ohne den Baum zu schädigen und wieder nachwächst. Dieses natürliche Material ist abbaubar, wiederverwendbar und verfügt über erstaunliche Eigenschaften: es ist leicht, Wasser-und Luft undurchlässig, elastisch und komprinierbar, Feuer abweisend und ein hervorragender Isolator gegen Lärm und Wärme.

Bis Anfang des letzten Jahrhunderts waren São Brás de Alportel und Silves die wichtigsten Standorte für die Korkherstellung in Portugal. Dort wurden in über hundert Fabriken die in der Wäldern der Serra geerntete Rinde der Korkeichen verarbeitet. In neuerer Zeit hat sich das Zentrum der Korkgewinnung auf die Plantagen im Alentejo und Douro verlagert, und die meisten Fabriken haben sich im Rahmen der fortschreitenden Automatisierung im Großraum von Lissabon angesiedelt. Allerdings ist die Qualität der Rinde der in den naturbelassenen Eichenwäldern der Serra de Monchique und Serra de Caldeirão wachsenden Korkeichen derjenigen aus Korkplantagen überlegen, deshalb werden daraus bevorzugt hochwertige Produkte wie Korken für Qualitätsweine und Champagner hergestellt.

Korkeichen

Korkeichen können bis zu 200 Jahre alt und ihre nachwachsende Rinde 16 mal geerntet werden.

Korkernte

Eine nachhaltige Ernte in den Naturwäldern der Serra erfordert viel Geschick, um den Baum nicht zu verletzen.

Haus eine Korkhändlers

Das Haus eines ehemaligen Korkhändlers in São Brás zeugt vom Wohlstand des Ortes Ende des 19. Jahrhunderts.

Korkmanufaktur

Von den zahlreichen Korkmanufakturen der Region hat nur diese bei So Brás de Alportel bis heute überlebt.

Denkmal der Korkhändler

Das 2017 eingeweihte Denkmal „Homenagem aos Corticeiros“ von Carlos Correios in Silves.